„Die Franz-Josefs Bahn ist für Niederösterreich eine der bedeutendsten Bahnstrecken überhaupt und Rückgrat des öffentlichen Verkehrs im Waldviertel. Daher wollen wir die Strecke auch weiter attraktivieren und den Pendlerinnen und Pendlern mehr Qualität im öffentlichen Verkehr bieten. Der Cityjet, den das Land NÖ mitfinanziert, wird neue Maßstäbe im Pendeln setzen. Uns war daher besonders wichtig, dass die ersten produzierten Cityjets direkt hier auf der ‚Franzlbahn‘ zum Einsatz kommen. Ich freue mich, dass nun alle vorgesehenen Garnituren auf der Franz-Josefs Bahn unterwegs sind und so wesentlich mehr Komfort für die Pendlerinnen und Pendler bieten“, erklärt Verkehrslandesrat Karl Wilfing bei einem Lokalaugenschein mit ÖBB-Regionalmanager Michael Elsner und Bundesrat Eduard Köckin Sigmundsherberg.
Die Cityjets setzen mit ihrem hohen Komfort europaweit neue Maßstäbe und machen das Bahnfahren für Pendler noch attraktiver. Von insgesamt 101 Zügen werden im Raum Wien und Niederösterreich 66 Züge unterwegs sein – 31 dieser Züge als S-Bahn-Version und 35 Züge als Regionalzug-Version. Die letzten Cityjets werden im Jänner 2018 „vom Stapel laufen“. Zwei der acht Cityjet-Garnituren auf der Franz-Josefs Bahn sind bereits testweise mit WLAN on Board ausgestattet – hier ist beispielsweise der bequeme Zugriff auf die ORF TVThek möglich.
Michael Elsner, Regionalmanager ÖBB-Personenverkehr: „Wir wollen unser Angebot auch im Nahverkehr – also insbesondere für Pendler und Schüler – weiter ausbauen. Mit den Cityjets für den Nahverkehr setzen wir die begonnene Modernisierung des ÖBB-Fuhrparks weiter fort. Was der Railjet für den Fernverkehr ist, ist der Cityjet für den Nahverkehr. Die Züge stehen auch symbolisch für die Erneuerung und Modernisierung der gesamten ÖBB: Wir werden immer effizienter, sind Vorbild in Europa bei Kostenmanagement beim Bahnbau und -betrieb, Produktivität und Profitabilität, wir sind die pünktlichste Bahn der EU und wir bestehen im Wettbewerb.“
Bei den Cityjets handelt es sich um klimatisierte, dreiteilige Elektrotriebfahrzeuge, das in der S-Bahn-Version über 244 Sitzplätze und in der Regionalbahnversion über 259 Sitzplätze pro Zug verfügt. „Der Cityjet ist mit seiner Ausstattung weitaus komfortabler als jedes Auto. Für die gesamte Region ist der Cityjet ein wichtiges Zeichen der Erneuerung, weil er die künftige Attraktivierung der Franz-Josefs Bahn einläutet, die eine ganz wichtige Hauptverkehrsroute für unseren Bezirk darstellt“, betont Köck.
Umweltfreundlicher, effizienter Bahnbetrieb
Ein hoher Wirkungsgrad der Antriebsanlage, elektrodynamisches regeneratives Bremsen mit Energierückspeisung, ölfreie Kompressoren sorgen für einen effizienten und ressourcenschonenden Bahnbetrieb. Zusätzlich ist das Fahrzeug im Innen- und Außenbereich mit energieeffizienten LED-Lampen ausgestattet, eine lärmarme Vorheizanlage schützt die Anrainer, wenn der abgestellte Zug in der Nacht für die Fahrgäste aufgewärmt wird. CO2-Fühler stellen den Besetzungsgrad des Fahrzeuges fest und sorgen für eine umweltfreundliche Steuerung der redundanten Klimaanlage, ohne den Fahrgastkomfort zu beeinträchtigen. Die Triebfahrzeugführer werden durch technische Einrichtungen beim Energiesparen im Fahrbetrieb und Abstellbetrieb unterstützt.
Das Gewicht des Cityjet wurde trotz höherem Fahrgastkomfort gegenüber der Bestandsflotte weiter optimiert: Der Cityjet ist im Vergleich zum Talent pro Sitzplatz um 20 Kilogramm und im Vergleich zur Baureihe 4020 um ca. 130 Kilogramm pro Sitzplatz leichter. Die ausgereifte Bauweise ermöglicht auch eine kostensparende Instandhaltung, der Cityjet fährt zwischen den planmäßigen Werkstätten-Aufenthalten bis zu viermal weiter als herkömmliche Fahrzeuge.